Zur Landtagswahl 2014 hat die Union im Erzgebirge alle Direktmandate gewonnen. Dabei sind nicht nur die bisherigen Landtagsmitglieder Thomas Colditz, Alexander Krauß und Prof. Dr. Günther Schneider erneut in das sächsische Parlament eingezogen. Auch haben mit Rico Anton und Ronny Wähner zwei neue Abgeordnete Wahlkreise im Erzgebirge gewonnen.
Nun ist die Landtagswahl am 31. August 2015 bereits ein Jahr vergangen. Diesen Anlass haben wir genutzt, um unsere Abgeordneten im Rahmen einer Interviewreihe nach ihren Eindrücken und Bilanzen aus dem ersten Jahr im neugewählten Landesparlament zu befragen.
Zu Beginn haben wir mit Thomas Colditz, Landtagsabgeordneter für die Region Aue im Wahlkreis 14, gesprochen:

Thomas Colditz MdL
1.)Herr Colditz, wie ist das erste Jahr der neuen Legislatur im Sächsischen Landtag für Sie verlaufen? Für welche Fachgebiete setzen Sie sich im Parlament besonders ein?
Das erste Jahr der neuen Legislatur war sehr ereignisreich. Neben der Konstituierung der Fraktion waren die Koalitionsverhandlungen zu führen. Unmittelbar danach standen die Haushalts-beratungen an. Dazu kamen tagesaktuelle Probleme auf Landesebene und im Wahlkreis.
In der neuen Legislatur bin ich im Haushalts- und Finanzausschuss, im Ausschuss Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, sowie im Petitionsausschuss Mitglied. Ich bin Tourismuspolitischer Sprecher der Fraktion und stellvertretender Fraktionsvorsitzender, außerdem Mitglied des Präsidiums des Landtags
2.)Was begeistert Sie besonders bei der Ausübung ihres Mandats?
Für mich ist es nach wie vor faszinierend, politische Entscheidungen für die Entwicklung des Landes treffen zu können. Die damit verbundene Möglichkeit, Einblicke in unterschiedliche Politikbereiche zu bekommen, diese aber auch zum Wohl der Menschen im Land beeinflussen zu können, ist mit viel Verantwortung verbunden. Die sich daraus ergebenden Herausforderungen zu bewältigen macht aber auch Spaß.
3.)Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit mit der SPD in der Sächsischen Regierungskoalition?
Die Zusammenarbeit ist von Kollegialität, Sachkompetenz aber auch vom Ringen um Kompromisse bei strittigen Positionen gekennzeichnet.
4.)Welche ist für Sie die derzeit größte Herausforderung, die es für die Landespolitik zu meistern gilt, und warum?
Die derzeit größte Herausforderung ist die Bewältigung der Probleme, die mit der angewachsenen Zahl von Asylbewerbern verbunden sind. Dabei geht es darum, die Würde der Menschen, die zu uns kommen, zu wahren, aber auch die Leistungsfähigkeit und Akzeptanz der Gesellschaft nicht aus dem Blick zu verlieren.
Die Politik darf es nicht bei Problembeschreibungen belassen. Sie muss Lösungen schaffen, die den Anliegen der Hilfesuchenden ebenso gerecht werden, wie dem friedvollen Miteinander und der Leistungsfähigkeit derer, die um Hilfe gebeten werden.
5.)Welche Schwerpunkte haben Sie sich für Ihre Arbeit bis zum Ende der Legislatur noch gesetzt?
Ich werde mich in den benannten Ausschüssen für die Ausgestaltung der Landespolitik einsetzen. Es wird darum gehen, die solide Finanzpolitik auch in Zukunft fortzusetzen.
Dem Fachkräftebedarf der Wirtschaft wird auch in Zukunft durch noch bessere politische Rahmenbedingungen entsprochen werden müssen.
Die erfolgreiche Entwicklung des Tourismus auf regionaler Ebene sowie auf Landesebene will ich weiter unterstützen und fördern.
Auch in dieser Legislaturperiode will ich mich engagiert für die vielfältigen Entwicklungsbedarfe des Erzgebirges einsetzen.