Anlässlich des 52. Jahrestages des Mauerbaus fanden sich zahlreiche Mitglieder der Jungen Union Erzgebirge und der CDU-Stollberg zu einer Gedenkstunde am Gedenkstein vor dem ehemaligen Zuchthaus Hoheneck ein.
Rico Anton, Kreisvorsitzender der Jungen Union Erzgebirge, vergegenwärtigte in seiner Ansprache die unmenschlichen Haftbedingungen in Hoheneck sowie dem oft menschenverachtenden Umgang des Unrechtregimes mit denjenigen Bürgerinnen und Bürgern die nicht ins politische System passten.
Anschließend sprach Marco Wanderwitz MdB über den Mut der Menschen in der DDR, Die diktatorisch angeordnete Trennung von Familien, Freunden und Bekanntschaften nicht einfach hinzunehmen sondern immer aufs Neue für ihre Freiheit zu einzustehen. Besonders würdigte er dabei den Volksaufstand vom 17. Juni 1953, der sich gerade zum 50. Mal jährte, sowie die friedliche Revolution 1989 in deren Folge die Mauer am 9. November 1989 fiel.
In seiner abschließenden Rede erinnerte Raphael Jenatschke, Vorsitzender der Stollberger CDU, sowohl an die Vielzahl von tragischen Todesfällen an der innerdeutschen Grenze als auch an die unzähligen politischen Häftlinge welche Opfer der SED-Diktatur wurden. Weiterhin bedankte er sich bei all denjenigen, welche bis heute für eine gerechte und ehrliche Aufklärung einstehen und diese trotz aller Widrigkeiten und der bis heute anhaltenden Diffamierungen durch die damaligen Täter vorantreiben und wies auf die Bedeutung dieser Geschichtskenntnisse für nachfolgende Generationen hin.
Alle drei Redner warnten in diesem Zusammenhang auch vor der Verklärung und Verharmlosung der SED-Diktatur: „Wenn die Staatssicherheit der DDR, welche die eigenen Bürgerinnen und Bürger flächendeckende bespitzelte, als Spaßverein bezeichnet wird, dann muss das in den Ohren der Opfer wie Spott und Hohn klingen. Es muss unser aller Anliegen sein, solchen unsäglichen falschen Darstellungen in unserer Gesellschaft keinen Platz einzuräumen.“, sagte Raphael Jenatschke
Zum Abschluss der Gedenkveranstaltung legten die Teilnehmer einen Kranz am Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus nieder und gedachten mit einer Schweigeminute den Menschen, die ihren Wunsch nach Freiheit mit Haftstrafen oder ihrem Leben bezahlen mussten.